Die Blutegeltherapie ist eine der ältesten Heilmethoden überhaupt und schon seit über 2000 J. bekannt. Die ältesten Aufzeichnungen hierüber finden sich bereits in Schriften aus dem 5. bis 4. Jh. v.u.Z.
Die Akzeptanz erfuhr ein ständiges Auf und ab und erlebte erst wieder in den 20er Jahren des 20. Jh. in der Naturheilkunde ihre Wiedergeburt- überzeugend für viele Ärzte durch ihre guten Heilerfolge. Dennoch bestehen bei Patienten häufig weiterhin Vorurteile. Dabei ist doch diese einfache Methode mit keinem anderen Naturheilverfahren vergleichbar.
Vor allem bei chronisch degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates, wo medikamentöse Therapie kaum mehr Linderung bringt, hat der Einsatz der Saugwürmer eine erstaunliche schmerzlindernde entzündungshemmende Wirkung, durch die Entstauung des Gewebes, wodurch sich die Beweglichkeit von Körperstrukturen erheblich verbessern kann.
Der heilsame Blutegelspeichel spielt dabei eine entscheidende Rolle. In Untersuchungen wurden mehr als 100 aktive Substanzen im Speichel entdeckt. Die bekanntesten sind das Hirudin zur Blutverdünnung und das Eglin zur Entzündungshemmung. Vor allem die Entzündungshemmer im Speichel können für den Patienten ein wahrer Segen sein.
Für medizinische Zwecke der Naturheilkunde werden die Egel in Blutegelfarmen unter strengen hygienischen Bedingungen gezüchtet. Jeder wird nur ein einziges Mal angesetzt, um eine Übertragung von Infektionen auszuschließen. Wo und wie viele Blutegel zum Einsatz kommen, entscheidet der Therapeut je nach Krankheitsbild.